Wer die letzte Liegenschaftsausschusssitzung vom 16.04.15 aufmerksam verfolgt hat, muss zumindest den Eindruck haben. Die wachsende Zahl der Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber ist die größte Herausforderung der letzten Jahrzehnte, die derzeit auf Bund, Land und vorlallen Kommunen zukommt.
Aktuelle Hochrechnungen sind alamierend:
- SH 20.000,
- Kreis Segeberg 1.900 und
- Amt Kisdorf ca. 84.
Ohne die Hilfe ehrenamtlicher Betreuer wäre die Integration der Flüchtlinge nicht zu schaffen.
Auch viele Kisdorfer Bürger, an der Spitze die Kreistagsabgeordnete Susanne Strehl engagieren sich mit viel Herzblut für die in der Umgebung Kisdorfs untergebrachten Flüchtlinge, denen durch die Nachbargemeinden Wohnraum zur Verfügung gestellt wurde. In Kisdorf konnte bisher nur eine Familie untergebracht werden.
Auf Initiative der FDP-Fraktion sollte daher die Möglichkeit der Wohnraumbeschaffung in allen gemeindeeigenen Immobilien untersucht werden. Als es dann aber konkret wurde, war die Mehrheit des Liegenschaftsausschusses nicht mal bereit, einen Architektenauftrag zu vergeben, um die überschlägigen Ausbaukosten des leerstehenden Dachgeschosses der Olen School zu ermitteln. CDU und WKB stimmten fast en bloc dagegen. Insofern konsequent als der Bürgermeister mehrfach betont hatte, Kisdorf als Gemeinde habe keine rechtliche Verpflichtung, Flüchtlinge aufzunehmen, nur das Amt!
Wir meinen allerdings:
Kisdorf kann sich in dieser angespannten Situation als größte amtsangehörige Gemeinde auf Dauer nicht der ethischen und sozialen Verpflichtung entziehen. Gerade Kisdorf kann den Flüchtlingen durch seine Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Vereine, Schule, Busverbindungen) hervorragende Möglichkeiten zur Integration bieten. Zudem würde die Arbeit der Kisdorfer Flüchtlingsbetreuer wesentlich vereinfacht, wenn sie ihren Einsatz auch vor Ort erbringen können.